

Ganz einfach einen Wohlfühl-Flur einrichten
Nicht nur reinkommen, sondern heimkommen
Ich stelle mal eine Behauptung in den Raum: Dein Flur ist vermutlich kein Wohlfühl-Flur sondern der Teil deiner Wohnung, der am wenigsten wohnlich gestaltet ist. Ist ja auch klar! Denn er muss ja vor allem praktisch sein: Wenn man vom Hamburger Schietwetter ganz schmutzig ist, muss dort der Dreck abgefangen werden, bevor er sich in der Wohnung verteilt.
Wie also einen Flur einrichten, in dem man sich auch wohlfühlt?
Wir werden hier über alle alle wichtigen Punkte sprechen, damit auch du dir Schritt für Schritt einen ganz gemütlichen Flur einrichten kannst. Nimm dir die einzelnen Bereiche gerne auch einzeln vor. Kommst du mal nicht weiter, notiere dir, was fehlt. Denn oft laufen einem die nötigen Dinge von ganz alleine zu.
Über diese Punkte werden wir sprechen!
- Die Garderobe
- Eine Sitzgelegenheit
- Ablage für Post und Co.
- Wandgestaltung
- Der letzte Check
Regel No 1 beim Flur einrichten: Im Flur braucht man Platz!
Das stimmt, denn so einiges muss im Flur Platz finden: Zig Jacken, Schuhe, Taschen, ...
Naja, und wenn man mit Einkäufen vollgeladen heim kommt, soll ja keine unnötige Einrichtung den Platz rauben, wo du deine Taschen und Tüten abstellen möchtest.
Richtig?
Vielleicht nicht ganz!
Das sind natürlich alles Argumente, die ihre Berechtigung haben. Aber es sind keine Argumente für einen unwohnlichen Flur, der seine Daseinsberechtigung nur wegen seines praktischen Nutzens hat.
Viel schöner ist doch ein Wohlfühl-Flur, der auch noch einen optischen Nutzen hat, oder nicht? Deswegen zeige ich dir in diesem Artikel, wie du mit ein paar Ideen den Flur zu einem echten Hingucker machst, der auf jeden Fall auch praktisch ist.

Gähnende Leere...so ganz ohne alles ist auch keine Lösung.
Im Flur das Gewusel schlechthin: Eine offene Garderobe.
Viele haben offene Garderoben oder nur Hakenleisten, auf denen sich ein Sammelsurium an Jacken befindet. Wenn du hier nur die Menge reduzierst und dich auf deine 2 wichtigsten Teile beschränkst, ist schon viel gewonnen.
Wenn du aber für den restlichen Kram keine andere Möglichkeit hast, als sie im Flur unterzubringen, dann habe ich hier eine Idee für dich, insofern dein Flur etwas schmaler ist und dadurch eine relativ kleine Stirnseite hat. Dann ist das Nonplusultra ein Wandschrank. Und der ist gar nicht so kompliziert zu bauen, wie du vielleicht im ersten Moment denken magst.
Du kannst natürlich auch seeeehr lange recherchieren und findest einen Schrank, der genau in die Nische passt. Wenn du aber auch kein größeres Projekt scheust, dann habe ich bald eine Anleitung, wie du auch als Anfänger einen Wandschrank bauen kannst. Bleib doch auf dem Laufenden und abonniere meinen Newsletter!

Superchaos

Reduzierte Garderobe

Aufgeräumt mit Wandschrank
Einen Flur einrichten, der zum Verweilen einlädt!
Ein weiteres gemütliches Element in deinem Flur ist eine kleine Sitzbank. Die lädt zum Verweilen ein. Ach, wie oft habe ich eine Freundin verabschieden wollen und wir haben uns dann noch mal so richtig festgequatscht – eben, weil es so gemütlich ist.
Naja, und manch einer freut sich auch, wenn er sich zum Schuhe anziehen hinsetzen kann und sich nicht bücken muss. Deine ältere Verwandtschaft wird es dir also danken.
Auch als Ablage ist die Bank sehr nützlich. Nämlich dann, wenn du voll gepackt vom Einkaufen kommst. Dann muss zumindest nichts auf dem Boden stehen und du musst dich nicht ständig nach ganz unten bücken. Aber aufgepasst: Lass nichts all zu lange liegen, denn sonst wird die eigentlich gemütliche und wohnliche Sitzbank zur Chaoszone.

Eine Sitzgelegenheit wirkt immer einladend

Ein schöner Platz zum Schuhe anziehen

Die Sitzbank als Chaoszone
Was jede Flureinrichtung braucht: Ablage für Post und Co.
Für die Post allerdings empfehle ich andere Möglichkeiten, denn sonst wird deine Sitzbank garantiert zur Chaoszone. Eine eigene Postablage ist dazu noch super praktisch – vor allem in Mehrpersonenhaushalten. Dann kann jeder seine Post nachschauen, wie er mag.
Ich habe irgendwann diese weiße Postbox entdeckt, die ich richtig super finde. Natürlich konnte ich die Finger nicht davon lassen und habe sie etwas verändert: Hinter dem "POST"-Schriftzug habe ich gemustertes Papier geklebt. So sieht man den Schriftzug viel besser, denn die Ablage hängt bei mir an einer weißen Tür.
Keine Lust auf das klassische Schlüsselbrett?
Auch die Schlüssel haben ihren eigenen Platz, aber nicht in jedem Haushalt gibt es so viele Schlüssel, dass man gleich einen Schlüsselkasten o.ä. benötigt. Ich habe wirklich viele Schlüssel, mag den Schlüsselbund aber nicht auseinander nehmen, denn ich habe gerne alle Schlüssel bei mir. Also bringt mir ein Schlüsselkasten auch nichts. Damit aber nichts verloren geht, ist es gut, wenn die Schlüssel einen festen Platz haben. Denn suchen möchten wir unseren Schlüssel ja auch nicht. Egal, wie viele es sind.
Wenn du nicht gerade so eine alte kaputte Verriegelung an der Tür hast, empfehle ich dir einen Haken neben der Tür. Oder nimm doch ein kleines Schälchen...das findet dann seinen Platz auf dem nächsten DIY: Die Fußleiste an der Wand.

Geordnete Postablage

Die kaputte Verriegelung bekommt eine Aufgabe
Den Flur gemütlich einrichten: Ein bisschen Deko gefällig?
Auf dieser umgebauten Fußleiste sollen vor allem schöne Dinge ihren Platz finden. Ich habe kleine Vasen und Teelichtgläser darauf arrangiert. Da man sich zumindest nicht permanent im Flur aufhält, benutze ich elektrische Teelichter. Gerade, wenn man Besuch hat, freut sich dieser, wenn der Weg zur Toilette beleuchtet ist. Und es sieht auch super gemütlich aus.
Zwischendurch wird hier auch hübsche Post abgestellt: Immer dann, wenn Weihnachten ist oder ich Geburtstag habe, flattern die schönsten Karten ins Haus.
Eine Fußleiste als Regal umzubauen ist wirklich leicht:
Was du benötigst: Eine Fußleiste, kleine einfache Winkel (etwa 7cm), eine Styropor-Blende sowie Schrauben (kleine für Holz sowie längere für die Wand) und Dübel. Meine Leiste von rund zweieinhalb Metern ist mit 5 Winkeln befestigt.
Schritt 1: Du verteilst die Winkel gleichmäßig über die Länge der Fußleiste und schraubst sie mit den kurzen Holzschrauben fest.
Schritt 2: Danach bohrst du entsprechende Löcher in die Wand, setzt die Dübel ein und schraubst das Regal mit den längeren Schrauben an die Wand.
Schritt 3: Nun hältst du die Styropor-Blende an das Regal und markierst, wo die Winkel sitzen. Das ist etwas fummelig. Mein einziger Tipp: Nicht die Nerven verlieren!
Schritt 4: Mit einem Cutter schnitzt du nun vorsichtig die Winkelflächen aus dem Styropor heraus, damit die Winkel in die Styropor-Blende "eintauchen". Denn die Zierleiste soll ja flächig aufliegen und die Winkel verhindern das, denn sie haben eine Stärke von etwa 2mm. Deswegen schneidest du etwas Platz in die Leiste.
Schritt 5: Nun klebst du die Leiste fest.
Achtung: Achte hierbei auf Klebstoff, der sich mit Styropor verträgt. Mein geliebter Pattex Classic hat sich leider in das Styropor hinein gefressen. So viel zu: Ach, ich kauf doch für das bisschen nicht extra Kleber. Was kann schon passieren?

Ich liebe dieses handbemalte Tellerchen von Frau Ines
Eine echte Leuchte beim Flur einrichten!
Noch mehr Beleuchtung bringt diese Lichterkette um den Spiegel herum. Die Leuchtbälle sind mal was anderes und ein echter Hingucker.
Und noch ein letzter Blick in den Spiegel!
Ein großer Spiegel ist für mich ein Must Have. Bevor ich aus dem Haus gehe, möchte ich wissen, ob alles sitzt. Dieser Spiegel war übrigens ein echter Glückstreffer. Denn tatsächlich hingen schon alle Bilder an der Wand, bevor ich das gute Stück gefunden habe. Und dass der Rahmen so gut dazu passt, ist wohl Schicksal.

So ein gemütliches Licht im Flur macht den Raum zu einer echten Wohlfühloase
Mehr als nur ein Flur: Hier gibt's was zu sehen!
In meiner kleinen Galerie hängen die schönsten Urlaubsbilder, Erinnerungsfotos meiner Liebsten, etwas Kunst und auch mal Ausschnitte aus Zeitschriften. Zur kalten Jahreszeit werden einige Bilder durchgetauscht und es wird weihnachtlich. Wenn du auf klassische Bilder keine Lust hast, schau doch mal in meinen Beitrag zu selbstgemachter Wanddekoration aus Tapetenresten.
Ein Tipp: Mach Kopien von den Rückseiten deiner Bilderrahmen. Diese kannst du zunächst dazu nutzen, deine Galerie zu arrangieren. Und der Clou: Du siehst nun genau, wo die Häkchen der Bilder sind und kannst die Nägel direkt in die Wand klopfen. Ganz ohne Ausmessen, Korrigieren und Kopfzerbrechen.
Bilder richtig zu arrangieren ist nicht ganz unwichtig. Gerade bei der großen Anzahl und den verschiedenen Rahmen und Größen kann es schnell wuselig werden. Und zwar auf eine unschöne Art. Welche Schemata es zu solchen Bilderarrangements es gibt, findest du hier.
Ich teste ja immer alles digital und arbeite mit verschiedenen Layoutprogrammen. Du kannst aber auch einfach Skizzen machen.

In meiner kleinen Galerie zeige ich Kunst, Erinnerungen und auch Magazin-Ausschnitte
Jetzt bist du dran: Richte dir deinen Flur so richtig gemütlich ein!
Konnte ich dir mit meinen Tipps etwas weiterhelfen? Hast du noch Fragen zu der ein oder anderen Sache? Vielleicht kann ich dir auch bei deinem ganz individuellen Flurproblem helfen. Oder vielleicht hast du dir auch schon einen persönlichen Wohlfühl-Flur eingerichtet? Dann schreib mir doch mal.
Zum Schluss noch ein paar weitere Eindrücke aus meinem Flur.

Mach immer eine Skizze, um deine Ideen zu visualisieren